Montag, 20. November 2017

Nachtigall - 11 Tiere ~ 11 Geschichten


Ihr Lieben,

in Kooperation mit Thomas Pyczak, der mainwunder Agentur und 10 anderen Blogs, darf ich wieder an einer tollen Blogaktion teilnehmen.

Und zwar geht es diesmal um Thomas Pyczak's Roman Nachtigall. Diesen habe ich ja schon gelesen und rezensiert, aber diesmal ist die Kreativität von uns Bloggern gefragt.



Es geht in der Geschichte um eben diesen Vogel. Eine erwachsene Taube hat ihren Nachwuchs in einem Blumenkasten abgesetzt. Als die Bewohner der Wohnung dies bemerken, fliegt sie fort und lässt ihr Kleines da. Besorgt was sie nun machen sollen, unterhält sich das Paar abends in einer Bar mit anderen Gästen.
Diese haben durch Zufall mitbekommen, dass die kleine Taube alleine im Blumenkasten sitzt.

Und so beginnen die Vorschläge, dass die Taube vom Balkon geworfen werden soll. Immerhin sind die Vögel nicht beliebt. Doch dann beteiligt sich ein älterer Mann an dem Gespräch, und erzählt eine Geschichte, in der eine Taube im Krieg zur Lebensretterin wurde.

Und auch die kleine Taube hat noch eine große und lebensrettende Überraschung für die Menschen auf Lager…

Als ich mit der Geschichte begonnen habe, hatte ich wirklich Angst, dass die schlimmen Vorschläge umgesetzt werden, oder dass das Täubchen alleine im Blumenkasten verbleiben muss. Aber als unser junges Paar in die Bar kommt, sitzt dort besagter alter Mann der die Geschichte erzählt:

er war im Krieg und seine Einheit schien besiegt zu werden. Doch sie hatten noch eine einzige Brieftaube, die Anderen waren alle schon gestorben. Diese Taube war also die letzte Chance der Soldaten. Und so schickten sie ihre letzte Hoffnung gen Himmel. Natürlich bemerken die gegnerischen Truppen das, und schossen auf die Taube.

Sie wurde getroffen und taumelte Richtung Erde, doch dann animierte sie ihre letzten Kräfte, und schwer verletzt schaffte sie es Hilfe für die Soldaten zu Organisieren.

Und auch in der Bibel war es die Taube, die Noah den entscheidenen Hinweis gab, dass Land nah war. Und dann gibt es ja auch noch die Friedenstaube.

Also sind Tauben vielleicht gar nicht die "Ratten der Lüfte"?
Sind sie eher Hoffnungsträger und Hilfe?

Ich persönlich habe auch gar nichts gegen Tauben, im Gegenteil ich finde es Morgens sehr schön wenn sie über den Dom fliegen. Und zu Venedig gehören sie ja schließlich auch dazu, oder?

Aber jetzt möchte ich "Kleine Taube" beleuchten. Wie schon gesagt - ohne zu viel zu verraten - wird unser Täubchen zur Retterin für das junge Paar. Denn die beiden leben in einem gefährlichen Viertel, und genau diese Tatsache wird ihnen am Abend nach dem Barbesuch fast zum Verhängnis. Aber dann kommt unerwartete, mutige Hilfe. Als Dank fürs Überleben sozusagen.

Und schon haben wir wieder eine Taube als Held. Ich denke, dass der Autor genau diese Themen aufgegriffen hat, die ich oben schon genannt habe. Leben und leben lassen - unser Paar hat der Taube nichts getan und sie rettet ihnen wortwörtlich dass Leben.

Eine wunderschöne Geschichte, an die man auch glauben muss. Geht man an den Roman und die Geschichten sofort skeptisch und ungläubig heran, wird man wohl etwas verloren gehen zwischen den Zeilen. Aber wenn man wirklich an das Gute glaubt und daran, dass auch kleine Lebewesen Leben verändern können, dann ist gerade "Kleine Taube" eine sehr schöne Geschichte.

Ich fand es sehr schön, wie rund diese Geschichte ist und wie spannend sie zum Schluss wird. Damit hätte ich nicht gerechnet.

Wenn jemand mal wieder über Tauben schimpft, vielleicht einfach mal an diese kleine Story denken oder einfach genießen, wie schön Tauben im Morgengrauen oder im Abendrot aussehen.





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